Vostok |
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Orbital launches | Period |
Last launch |
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Vostok -1 |
8K72 |
13 |
1958 - 1960 |
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Vostok -1 |
8K72K |
13 |
1960 - 1964 |
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Vostok -2 |
8A92 |
45 |
1961 - 1967 |
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Vostok -2M |
8A92M |
94 |
1974 - 2007 |
14.09.2007 |
Vostok-1
Die Vostok-1 ist abgeleitet vom ICBM 8K71 (= R-7), mit dem auch die ersten
Erdsatelliten Sputnik 1 und 2 gestartet wurden. Durch Hinzufügen einer dritten Stufe
Block-E entstand die 8K72, später die verbesserte
8K72K.
In der Anfangsphase, von 1958 - 1960, war der Block- E mit dem Triebwerk Kosberg
RO-5 bestückt. In dieser Variante wurden die Lunik-Raumsonden und die ersten Korabl-Rückkehrsatelliten
gestartet. Insgesamt sind 16 Starts bekannt, meist Fehlstarts von Lunik-Sonden.
Durch Austausch des Triebwerk von Block- E ( jetzt RO-7, später in RD-0109 umbenannt)
entstand die 8K72K, mit der die bemannten Vostok-Raumschiffe und noch einige Korabl-Rückkehrsatelliten
gestartet wurden. Von 1960 - 1963 sind insgesamt 9 Starts bekannt. 1964 wurde der
gleiche Typ noch zweimal für die VHEO-Satelliten Elektron eingesetzt, dann wurde
nur noch das ICBM 9A91 für die Vostok-2 verwendet.
Vostok-2
Ein abgewandeltes ICBM 9A91 (=R-7A), mit dem Sputnik 3 gestartet
wurde, ist in der gleichen Konfiguration mit dem Block- E als
9A92 bzw. 9A92M
bekannt und läuft unter der Bezeichnung Vostok-2 und Vostok-2M. Die
Basispakete der Vostok-1 und Vostok-2 verwenden die Triebwerks-Kombination 8D75/8D74.
Mit der Vostok-2 bzw. Vostok-2M wurden von 1964 - 1988 Aufklärungssatelliten vom
Typ Zenit-2 und Tselina-D sowie der Wettersatelliten vom Typ Meteor 1 und 2 gestartet.
Zum Schluß (1988 und 1991) wurden noch zwei indische Satelliten IRS-1 in einen Orbit
transportiert.
Die Vostok-2 (8A92) unterscheidet sich nur unwesentlich von Vostok-1 (8K72). Die
Vostok-2M ersetzt seit dem 28.02.1967 mit verbesserter Elektronik in allen Stufen
die Vostok-2.
Die dritte Stufe Block-E wurde in der Konfiguration mit dem Triebwerk RO-7 (RD-0109)
verwendet. Das Einkammer-Triebwerk von Kosberg liefert einen Vakuumschub von 54,5
kN für die Dauer von 403 s (Total-Impuls 22,0 MN*s).
Als Nutzlastverkleidung wurde zunächst der Standard-Fairing
der Vostok-1 mit einer Länge von 6,74 m verwendet. Für den Start der Meteor- und
Tselina-Satelliten auf der Vostok-2M mußte der Fairing um 0,40 m verlängert werden.
Veröffentlichte Abbildungen und Fotos lassen vermuten, daß innerhalb des Fairing
eine zusätzliches Kick-Modul (vermutlich RD-4) zur Bahnerhöhung
platziert war.