Mu

 
 

ISAS * JAXA * Ishikawajima-Harima Heavy Industries
 

 

 

 Orbital launches

 Period

Last launch

L-4S

 

 

5

1966 - 1970

15.01.1995

M-4S

 

 

4

1970 - 1972

M3C

 

 

4

1974 - 1979

M-3H

 

 

3

1977 - 1978

M-3SI

 

 

4

1980 - 1984

M-3SII

 

 

8

1985 - 1995

 

Das Institute of Space and Aeronautical Sciences (ISAS) der Iniversität Tokyo entwickelte 1966 die erste Trägerrakete Japans, noch bevor die NASDA gegründet wurde. Die erste Version L-4S ging aus der Höhenforschungsrakete Lambda 3H hervor. Als vierte Stufe wurde ein kugelförmiges Feststofftriebwerk hinzugefügt, mit dem die Nutzlast fest verbunden war. Nach vier Fehlstarts wurde am 11.02.1970 der erste Satellit "Osumi" in einen Erdorbit transportiert. Danach wurde der Launcher von der verbesserten M-Serie abgelöst. Die L-4S bestand ausschließlich aus Stufen mit Feststoffantrieb. Seitlich waren zwei zusätzliche Booster mit kleinen Ausströmdüsen angebracht. Gebaut wurden alle Feststofftriebwerke von Nissan Heavy Industries. Die L-4S hatte eine nur geringe Nutzlastkapazität von 0,012 t. Das SLV wurde von einem transportablen und aufrichtbaren Startturm der ISAS in Uchinoura auf der Insel Kyushu gestartet.
Ab 1970 stand dem Institute of Space and Astronautical Sciences (ISAS) der Iniversität Tokyo die von Nissan Heavy Industries neu entwickelte M-4S zur Verfügung, die Ausgangsmuster für eine Reihe weiterer Versionen wurde. Die vierstufige Trägerrakete bestand aus der Höhenforschungsrakete M-3D und einer L-2. Alle Stufen bestanden aus Feststofftriebwerken. Seitlich waren zwei Batterien von je 4 Starthilfen mit kleinen Ausströmdüsen angebracht. Die Nutzlastkapazität lag bei max. 0,12 t für eine 500-km Kreisbahn. Von 1970 bis 1972 wurden insgesamt 4 Nutzlasten gestartet. Als Startplattform diente ein neuer fixer Startturm im Kagoshima Space Center. Die ISAS verfügt über Startanlagen in Uchinoura (Insel Kyushu) und Takesaki im Kagoshima Space Center der NASDA (Kyushu vorgelagerte Insel).
1974 folgte die neu konzipierte M-3C. Sie unterschied sich von der M-4S durch den Austausch der L-2 (dritte und vierte Stufe) zugunsten eines größeren kugelförmigen Feststofftriebwerks. Aufgrund verbesserter Triebwerksleistungen der ersten und zweiten Stufe wurde die Gesamtschubleistung gegenüber der M-4S nicht unterschritten. Von 1974 bis 1979 erfolgten insgesamt 4 Starts.
Eine M-3H mit verlängerter Erststufe stand bereits 1977 zur Verfügung. Die Triebwerksleistungen der ersten und zweiten Stufe wurden weiter erhöht. Die Nutzlastkapazität für eine Kreisbahn stieg auf 0,27 t. Von 1977 bis 1978 wurden 3 Starts durchgeführt.
Die M-3SI folgte 1980. Sie unterschied sich von der M-3H durch eine weitere Erhöhung der Triebwerksleistung der ersten Stufe und Einführung einer Schubvektorsteuerung (TVC) für die ersten beiden Stufen. Von 1980 bis 1984 wurden 4 Starts durchgeführt.
Die M-3SII war wesentlich verbessert. Die bisherigen Starthilfen (2 x 4) wurden durch zwei leistungsfähigere SB-735 TVC ersetzt. Der Schub und die Treibstoffmenge der zweiten Stufe wurden erhöht. Die dritte Stufe M-3A wurde durch die leistungsstärkere M-3B ersetzt. Das Nutzlastvolumen des Fairing wurde deutlich vergrößert. Die Mu-3SII wurde zwischen 1985 und 1995 insgesamt 8 mal gestartet.
Die vorläufig letzte Version der ISAS, die M-V, ist ein komplette Neukonstruktion und wurde am 12.02.1997 das erste Mal gestartet. Die dreistufige Trägerrakete mit einem Durchmesser von 2,50 m und einem Fairing von 8,80 m Länge ist für eine Nutzlast von 1,80 t für einen LEO ausgelegt.

This first Japanese launcher named Lambda-4S was 16.5 m high, weighed 9.5 tons and burned only solid fuel. The first stage was 77 cm in diameter. It was assisted during the first 7 seconds by 2 solid fuel boosters. The second stage has the same diameter. The third stage was 55 cm in diameter. The top stage was made of a 88 kg powder which spherical shield made up the satellite structure. The vehicle was launched from an inclined ramp. A gyroscopic system only controlled the fourth stage altitude before ignition after the ballistic phase (which follows the third stage shutdown).

The new launcher Mu-4S kept the same technology but had much greater performances. It was 23.6 m high, 43.8 tons in weight and could put a 100 kg payload in a 31°, 500 km circular orbit.
The first stage was 1.41 m in diameter. It was assisted by eight boosters of the flight. The second stage had the same diameter whereas the third was 86 cm and while the 79 cm fourth stage supported a same diameter fairing. The guidance system remained simplistic, only the fourth stage was piloted by jet deviation.

In 1974 a new version of  Mu with only 3 stages was introduced. This launcher named Mu-3C was equipped with the old first stage and boosters. The second stage was modified and equipped with a radio-inertial guidance which controlled a jet deviation piloting device (freon injection) and a roll control using lateral propellers.  The third stage was inherited from Mu-4S fourth stage.

A more powerful launcher Mu-3H appeared in 1977. The first stage was longer than the former one. The fairing had been lengthened and could host a fourth stage to reach very elliptical orbits. Mu-3H could place in orbit 100 kg at 700 km in the 3-stage version and more twice as much in the 4-stage version.
The fourth version of the launcher,
Mu-3SI, only differed from the former vehicle by the addition of a piloting system to the first stage. It was based on a nozzle freon injection device and on a roll control system provided by 4 gas generators fixed at the end of the 4 empennages. The vehicle had the same performances as Mu-3H.

The next version Mu-3SII was completely modified, only the first stage remained the same. The number of boosters was brought back to two but they mesured 74 cm in diameter. The second stage was lenghtened. The third stage diameter was increased to 1.41 m. reached  The orbitable payload which took place in an enlarged fairing of 1.65 m diameter. The Mu-3SII could place 680 kg in a LEO (31°, 250 km altitude).